Ausstellung + Bildende Kunst
Der Meerrettich, dieses scharfe Wurzelgemüse, wird in anderen deutschsprachigen Gegenden auch Kren genannt. Kren leitet sich aus dem slawischen «krena» (weinen) ab, da er uns durch seine natürliche Schärfe Tränen in die Augen treibt.
Kren steht hier aber nicht nur für ein Gemüse mit ätherischen Eigenschaften, sondern auch für Kressig Reni. Reni Kressig hat in den vergangenen vier Jahren im Rathaus für Kultur Bilder und Steinobjekte geschaffen, denen zufällig entstandenes oder zufällig gefundenes Material zugrunde liegt. Arbeiten, welche auch ins Auge stechen, aber nachhaltiger wirken sollen.
Bilder
«Marmorierte Bilder dienen als Ausgangspunkt und Inspiration für mehrere meiner Arbeiten. Sie werden mit verschiedensten Maltechniken kombiniert und erzählen vom Entstehen und Vergehen und von Abgrenzung und Inklusion. In den Bildern verarbeite ich zudem auch Kindheits- und Reiseerfahrungen. Im Fokus stehen interagierende Menschen, die sich anziehen, sich abstossen, ausschliessen oder einschliessen, die sich einkapseln oder versuchen, aus ihrer Blase auszubrechen.» Reni Kressig
Edel Steine
«Auf Streifzügen sammelte ich Steine, auf denen die Zeit ihre Spuren hinterlassen hat. Sie bilden das Rohmaterial für die Steinobjekte. Die Rohlinge weisen Löcher, Rillen, Kerben auf. Diese Leerstellen habe ich mit Materialien wie Pinselhaare, Leder, Kunststofffasern oder Farbpigmente gefüllt. So setzt sich vermeintlicher Ausschuss in den Steinobjekten nieder und veredelt sie. Entstanden sind Zeitzeugen, welche an Fossilien, skurrile Meeresbewohner oder aufgeblasene Viren erinnern.» Reni Kressig
Öffnungszeiten
Die Ausstellung ist vom 16.6.—1.7.23 geöffnet.
Mittwoch bis Samstag, 16 — 23 Uhr
Sonntag, 10 — 17 Uhr
Vernissage: Freitag, 16. Juni 2023, 19 Uhr
Finnisage: Samstag, 1. Juli 2023, 15 — 16 Uhr
Die Künstlerin ist an der Vernissage anwesend.