Kunstspaziergang

i wie info zum Kunstspaziergang

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Der Kunstspaziergang bietet eine wunderbare Möglichkeit, das Städtchen Lichtensteig durch die Perspektive der Kunst zu entdecken. Beim Gehen können sich die Spaziergänger:innen Zeit nehmen und die Werke, die Architektur und das Leben im Städtchen betrachten. Jedes Jahr werden im Rahmen von Kultur verussen Künstler:innen nach Lichtensteig eingeladen, welche den Kunstspaziergang mit ihren Arbeiten erweitern. Damit vergrössern sie sowohl die Anzahl der Werke, als auch die Strecke der Kunst-Pfade. Dieses Jahr hat die Dogo Residenz für Neue Kunst die Künstler:innen Gisa Frank, Urban Mäder und Marlies Pekarek eingeladen. Ihre Werke entführen uns in die Welt der Mythologie, Sagen und Märchen. Der Kunstspaziergang ist jederzeit auf eigene Faust, mittels dieses Online-Guides begehbar.

Ausstellungen

2023: FRIDA
2022: SPEUZLI

07 Marlies Pekarek

Mischwesen, 2024

Marlies Pekareks künstlerisches Schaffen bewegt sich seit vielen Jahren in  den Zwischenzonen von Kunst und Handwerk und entlang der Bruchstellen, wo die oft willkürlich gesetzten Grenzen zwischen diesen  Bereichen unscharf und durchlässig werden. Sie untersucht Darstellungstraditionen in Kunst und Religion und fragt danach, wie diese in die Alltagskultur, übernommen werden.

Für ihre Kleinskulpturen greift die Künstlerin auf ganz unterschiedliche  Vorlagen zurück, von Holzschnitzereien zu Nippesfiguren aus Porzellan oder Keramik bis zu billigen Souvenirs aus aller Welt. Ein besonderes Augenmerk richtet sie auf Fabel- und Mischwesen, wie sie in der Mythologie vieler Kulturen auftreten. So sind Ovids Metamorphosen in der abendländischen Kunst bis heute eine unerschöpfliche Quelle. Und aus dem alten Ägypten kennen wir zahlreiche tierköpfige Gottheiten. Dem Ba, der im ägyptischen Totenkult einen der Aspekte der Seele darstellt und oft als menschenköpfiger Vogel abgebildet wird, setzt Pekarek den Kopf eines puppenhaften Jesuskinds mit Krone auf und verwischt so die Grenzen zwischen Zeitaltern, Kulturen und Religionen.

Für die Auswahl an Tieren, bezieht sich die Künstlerin einerseits auf Falken, Eichhörnchen, Hirsch, Hund und Katze. Zum andern gehören Brauchtum, Märchen und Legenden wie die Bremer Stadtmusikanten oder der Gestiefelte Kater zu ihren Quellen.

Die Parade der Figuren gleicht auch einem Maskenball der Tiere, wo sich jedes als etwas anderes ausgibt. Das ambivalente und oft widersprüchliche Verhältnis des Menschen zur Tierwelt, zeigt sich zum einen in der Verehrung oder Verniedlichung, zum andern in der Dämonisierung gewisser Tiere.

Bedeutungsverschiebung ist typisch für Pekareks Spiel mit überlieferten Vorstellungen, Geschichten und Interpretationen. Auch Wölfe, Adler und Bären gehören zu den Tieren mit zwiespältigem Ruf, für ihre Kraft ebenso verehrt wie gefürchtet und als Trophäen gejagt. Sie sind zudem beliebte Sujets im Kunsthandwerk und Souvenirhandel. Was heute die Touristen sind, waren früher die Pilger.
Marlies Pekarek versetzt die Objekte in einen stetigen Kreislauf zwischen Kunstwerk und Kitsch, zwischen Wert und Wertlosigkeit, zwischen Original und Massenprodukt und stellt uns vor die Frage, welche Bedeutung wir diesen Dingen geben und geben wollen.

Corinne Schatz 2021/2024

06 RETO MÜLLER

Tafel-Moränensteine-Säule für Lichtensteig, 2023

Die dreiteilige Arbeit von Reto Müller besteht aus einer Infotafel mit einem Text von Vincent Hofmann am Eingang zum Parkhaus Wolfhalden; einem in dessen Windungen angebrachten Relief aus Naturstein und einer Basaltsäule als stille Begleiterin im Aufzug am Fusse des brutalistischen Kirchenbaus. Die Arbeit lenkt den Blick auf die Bedeutung von flüchtigen Begegnungen als Teil eines verschlungenen Lebensweges. Erst in der Kombination der drei Teile, will heissen im Abschreiten dieser, eröffnet sich die Fülle an Perspektivenwechseln und lässt zudem den Raum erfahrbar machen.

Beteiligte

Diandra Germann, Moritz Lehner, Assistenz
Vincent Hofmann, Text
Joel Gmür, Martina Perrin, Grafik

Standorte

Eingang, Grabengasse 12 (Parkhaus Wolfhalden)
Windungen, Grabengasse 12 (Parkhaus Wolfhalden)
Lift, Kirche (Katholische Kirche St. Gallus)

über die Ausstellung «Frida»

Wie fühlte sich damals die Zeit an? Dauerte früher eine Sekunde länger als heute? Wem lauschen wir, um zu verstehen, was geschah? Und wie können wir uns in eine Zeit hineinversetzen, wenn die Zeitzeug:innen bereits verstummt sind? Frida Edelmann-Knöpfel, die von 1864-1921 in Lichtensteig lebte, war eine neugierige und aufmerksame Beobachterin ihrer Zeit. Dem Entrinnen der Zeit entgegenwirkend, schrieb Frida ihre Alltagserfahrungen in Mundart nieder und gab dadurch der Nachwelt die Möglichkeit, in ihre Gedankenwelt vorzudringen. Sie schrieb über die Mühen ihrer Mutter, die Beziehung zu ihrem Ehemann, ihre Kinder, über das Leben im Städtchen und gehörte damit zu den wenigen Frauen ihrer Zeit, deren Schriften überliefert wurden. Als Hommage an Frida, haben die Künstler:innen Karin Karinna Bühler, Martina Morger, Reto Müller, Lika Nüssli und Thomas Stüssi, neue Werke geschaffen, die von Fridas Erinnerungen inspiriert sind. Die Werke, welche im «öffentlichen Raum» der Gemeinde Lichtensteig installiert werden, feiern am 7. Juli 2023 Vernissage und werden dann dauerhaft im Städtchen gezeigt. Die Ausstellung wird von Marcel Hörler mit der Unterstützung von Maura Kressig und Jost Kirchgraber kuratiert.

05 MARTINA MORGER

Bella Bells, 2023

Am 7. Juli 2023 durchschreitet Martina Morger mit einer Schleppe die Hauptgasse von Lichtensteig. Sie schleift ein Objekt mit Glocken, die Innereien ähneln, geräuschvoll auf dem Boden hinter sich her. Die Glocken können hier sowohl als Zeichen der Ankündigung als auch der Warnung dienen. «Do ghöörsch es!» spricht die Künstlerin auf ihrem Gang vor sich hin und verkörpert die Figur Frida, die 92 Jahre nach ihrem Tod auferstanden ist, um die Worte ihrer Mutter wiederzugeben. Bei der Krone hievt sie schliesslich das Objekt hoch und befestigt es am Obertor. Die Performance ist ein emanzipatorischer Akt, der das Thema des geteilten Leids behandelt und eine Anregung zum Nachdenken über die Geschichtsschreibung: Wer schreibt Geschichte? Wie kann Geschichte neu geschrieben werden? Wie wird Geschichte erzählt?

Beteiligte

Än Oswald, Assistenz
Gaby Morger, Kostüm
Lukas Zerbst, Care
Patrick Götzl (Scherrer Metallbau), Metallkonstruktion

Standort

Fassade, Hauptgasse 2 (Krone/Obertor)

über die Ausstellung «Frida»

Wie fühlte sich damals die Zeit an? Dauerte früher eine Sekunde länger als heute? Wem lauschen wir, um zu verstehen, was geschah? Und wie können wir uns in eine Zeit hineinversetzen, wenn die Zeitzeug:innen bereits verstummt sind? Frida Edelmann-Knöpfel, die von 1864-1921 in Lichtensteig lebte, war eine neugierige und aufmerksame Beobachterin ihrer Zeit. Dem Entrinnen der Zeit entgegenwirkend, schrieb Frida ihre Alltagserfahrungen in Mundart nieder und gab dadurch der Nachwelt die Möglichkeit, in ihre Gedankenwelt vorzudringen. Sie schrieb über die Mühen ihrer Mutter, die Beziehung zu ihrem Ehemann, ihre Kinder, über das Leben im Städtchen und gehörte damit zu den wenigen Frauen ihrer Zeit, deren Schriften überliefert wurden. Als Hommage an Frida, haben die Künstler:innen Karin Karinna Bühler, Martina Morger, Reto Müller, Lika Nüssli und Thomas Stüssi, neue Werke geschaffen, die von Fridas Erinnerungen inspiriert sind. Die Werke, welche im «öffentlichen Raum» der Gemeinde Lichtensteig installiert werden, feiern am 7. Juli 2023 Vernissage und werden dann dauerhaft im Städtchen gezeigt. Die Ausstellung wird von Marcel Hörler mit der Unterstützung von Maura Kressig und Jost Kirchgraber kuratiert.

04 THOMAS STÜSSI

Kurze Hosen aber grosses Herz, 2023

Thomas Stüssis Eingriff in das Ortsbild, die bestehende Bausubstanz, zeigt auf humorvolle Art und Weise, wie durch clevere Nachahmung und den Einbezug von Stimmen die Geschichte neu befragt werden kann. Der Künstler nutzt die kurzen Hosen von Fridas Gatten Jakob Edelmann als Anlass für seinen künstlerischen Prozess, um über den Goldenen Schnitt eine Referenz zu Jost Bürgis mathematischen Arbeiten zu machen und eine ästhetische Kürzung der Hosen vorzuschlagen. Durch diese Perfektion im Unperfekten entsteht ein interdisziplinärer Dialog über die Generationen hinweg, zwischen Frida, Jost und Thomas.

Beteiligte

Hans Mösli, Drechsler
Erika Kläger, Wirtin
Thomas Billeter, Hausbesitzer

Standort

Arkade, Hauptgasse 26

über die Ausstellung «Frida»

Wie fühlte sich damals die Zeit an? Dauerte früher eine Sekunde länger als heute? Wem lauschen wir, um zu verstehen, was geschah? Und wie können wir uns in eine Zeit hineinversetzen, wenn die Zeitzeug:innen bereits verstummt sind? Frida Edelmann-Knöpfel, die von 1864-1921 in Lichtensteig lebte, war eine neugierige und aufmerksame Beobachterin ihrer Zeit. Dem Entrinnen der Zeit entgegenwirkend, schrieb Frida ihre Alltagserfahrungen in Mundart nieder und gab dadurch der Nachwelt die Möglichkeit, in ihre Gedankenwelt vorzudringen. Sie schrieb über die Mühen ihrer Mutter, die Beziehung zu ihrem Ehemann, ihre Kinder, über das Leben im Städtchen und gehörte damit zu den wenigen Frauen ihrer Zeit, deren Schriften überliefert wurden. Als Hommage an Frida, haben die Künstler:innen Karin Karinna Bühler, Martina Morger, Reto Müller, Lika Nüssli und Thomas Stüssi, neue Werke geschaffen, die von Fridas Erinnerungen inspiriert sind. Die Werke, welche im «öffentlichen Raum» der Gemeinde Lichtensteig installiert werden, feiern am 7. Juli 2023 Vernissage und werden dann dauerhaft im Städtchen gezeigt. Die Ausstellung wird von Marcel Hörler mit der Unterstützung von Maura Kressig und Jost Kirchgraber kuratiert.

03 LIKA NÜSSLI

Frida, kleine Rebellin, 2023

Im Eigensinn und in der Widerspenstigkeit von Frida erkennt sich Lika Nüssli wieder. Für die drei Objekte beim alten Schäfli, am Brunnen in der Löwengasse und an der Abzweigung beim Ortseingang erarbeitete die Künstlerin nichtfunktionale Textilstücke (Lismete). Diese wurden mittels Abgusstechnik in der Giessereiwerkstatt von und mit Laila Pauli in Acryl übersetzt und aufgewertet. Durch das Aufnehmens von fallengelassenen Maschen – hier könnte durchaus auch die Redensart «durch die Maschen fallen» aufgegriffen werden – verweist Lika auf ein zentrales Thema des Feminismus: die Hausarbeit, Fürsorge, das Pflegen und das Sich-Kümmern (Care-Arbeit) als gering geschätzter Bereich und Antriebskraft einer funktionierenden Gesellschaft.

Beteiligte

Luisa Zürcher, Anita Meister, Herbert Weber, Strickexperimente
Laila Pauli, Kunstgiesserin
Gabrielle Gern, Hausbesitzerin

Standorte

Hauseingang, Hauptgasse 12 (Rathaus für Kultur)
Fenster, Hintergasse 24 (Altes Schäfli)
Brunnen, Löwengasse

über die Ausstellung «Frida»

Wie fühlte sich damals die Zeit an? Dauerte früher eine Sekunde länger als heute? Wem lauschen wir, um zu verstehen, was geschah? Und wie können wir uns in eine Zeit hineinversetzen, wenn die Zeitzeug:innen bereits verstummt sind? Frida Edelmann-Knöpfel, die von 1864-1921 in Lichtensteig lebte, war eine neugierige und aufmerksame Beobachterin ihrer Zeit. Dem Entrinnen der Zeit entgegenwirkend, schrieb Frida ihre Alltagserfahrungen in Mundart nieder und gab dadurch der Nachwelt die Möglichkeit, in ihre Gedankenwelt vorzudringen. Sie schrieb über die Mühen ihrer Mutter, die Beziehung zu ihrem Ehemann, ihre Kinder, über das Leben im Städtchen und gehörte damit zu den wenigen Frauen ihrer Zeit, deren Schriften überliefert wurden. Als Hommage an Frida, haben die Künstler:innen Karin Karinna Bühler, Martina Morger, Reto Müller, Lika Nüssli und Thomas Stüssi, neue Werke geschaffen, die von Fridas Erinnerungen inspiriert sind. Die Werke, welche im «öffentlichen Raum» der Gemeinde Lichtensteig installiert werden, feiern am 7. Juli 2023 Vernissage und werden dann dauerhaft im Städtchen gezeigt. Die Ausstellung wird von Marcel Hörler mit der Unterstützung von Maura Kressig und Jost Kirchgraber kuratiert.

02 KARIN KARINNA BÜHLER

Nicht um mein flüchtig Gut der Zeit, 2023

Die Textarbeit von Karin Karinna Bühler macht auf die beengenden Verhältnisse aufmerksam, die in unserer patriarchal geprägten Gesellschaft noch immer bestehen. Die Arbeit kann als Zeichen des Aufbegehrens gelesen werden. Die Aussenfassade des Fachwerkhauses – im 18. Jahrhundert war hier die katholische Schule untergebracht – wird durch das Werk zum Medium der Befreiung und des Widerstandes. Beim Eindunkeln beginnt die Schrift zu leuchten, für die Unterdrückten, Unsichtbaren, welche ihre Stimmen nicht erheben können.

Beteiligte

Livia Weishaupt, Vermessung der Fassade
Beatrice Jakubowski, Hausbesitzerin
Curdin Jemmi, Kahtrin Montaña, Lisa Bühler, Paulina Bühler, Assistenz

Standort

Fassade, Hintergasse 9 (Schmalzhaus)

über die Ausstellung «Frida»

Wie fühlte sich damals die Zeit an? Dauerte früher eine Sekunde länger als heute? Wem lauschen wir, um zu verstehen, was geschah? Und wie können wir uns in eine Zeit hineinversetzen, wenn die Zeitzeug:innen bereits verstummt sind? Frida Edelmann-Knöpfel, die von 1864-1921 in Lichtensteig lebte, war eine neugierige und aufmerksame Beobachterin ihrer Zeit. Dem Entrinnen der Zeit entgegenwirkend, schrieb Frida ihre Alltagserfahrungen in Mundart nieder und gab dadurch der Nachwelt die Möglichkeit, in ihre Gedankenwelt vorzudringen. Sie schrieb über die Mühen ihrer Mutter, die Beziehung zu ihrem Ehemann, ihre Kinder, über das Leben im Städtchen und gehörte damit zu den wenigen Frauen ihrer Zeit, deren Schriften überliefert wurden. Als Hommage an Frida, haben die Künstler:innen Karin Karinna Bühler, Martina Morger, Reto Müller, Lika Nüssli und Thomas Stüssi, neue Werke geschaffen, die von Fridas Erinnerungen inspiriert sind. Die Werke, welche im «öffentlichen Raum» der Gemeinde Lichtensteig installiert werden, feiern am 7. Juli 2023 Vernissage und werden dann dauerhaft im Städtchen gezeigt. Die Ausstellung wird von Marcel Hörler mit der Unterstützung von Maura Kressig und Jost Kirchgraber kuratiert.

01 MOILESAUTRESART

Speuzli, 2022


Text Plexiglastafel

«Ich träumte, ich hätte ein Vogelnest gegessen.

Seine Konsistenz war leicht und süss.

Es schmeckte so köstlich, dass ich mehr haben wollte.

Doch die Nester waren immer schwieriger zu finden.

Ich suchte unerbittlich danach,

kletterte sogar an Häuserfassaden hoch,

trotz meiner kurzen Beine.

Mein Appetit war so gross,

dass ich die ganze Vogelschar ausrottete.

Je mehr ich von ihnen ass, desto hungriger wurde ich,

je mehr ich nach ihnen suchte, desto weniger fand ich sie.

Eine Freundin hatte einen grossen Kastanienhain.

Sie liebte all die feinen Sachen aus Kastanien.

Ich mochte rauere Dinge, wie eben Vogelnester.

So erfand meine Freundin «Speuzli».

«Speuzli» sind nicht so süss, wie ich sie gerne hätte,

aber damit muss ich mich abfinden.»

BETEILIGTE

Hanes Sturzenegger, Kuration
Bäckerei Schlauri, Kooperation

STANDORT

Unter dem Giebel, Hauptgasse 12 (Rathaus für Kultur)

ÜBER

Es folgt einInterview von Hanes Sturzenegger, welches der Kurator im Vorfeld zur Eröffnung mit dem Kollektiv moilesautresart geführt hat. Teil des Kollektivs sind Beth Gordon, Lila Ludmila Rétif und Cathie Begories.

H: What does it mean, who are you, where do you come from and what do you do as artists?

m: moilesautresart means “me, others, art”. This name was originally a diagram drawn to describe our art practice. We like the idea that art happens in the relation between people, animals, plants or things… Our work mainly focuses on knowledge, and how it is generated and passed around. Our projects help us think about our relationship to others in a broad sense, as they often revolve around non-human forms of life. 
We met at art school in Angers in France, and started working as a trio when we moved in together as flatmates. We are now living in Brussels, and have been working together for about six years.

H: Last year you collaborated with animals to restage “The Wall”. How did you come to swifts and what is special about them?

m: During our residency at Dogo, we made an installation adapting the novel “The Wall” by Marlene Hauschofer. This novel takes place in an apocalyptic world and tells the story of a woman trapped in a forest with a see-through wall surrounding it, with a dog, a cow and a cat as her only companions. It’s the story of her survival and how she takes care of these animals. We made a sort of diaporama of images as a part of the installation, and had to find animals to pose as the characters of the novel.
As for this project, when we started discussing ideas with you Hanes, we were, at the time, working on pigeons. We were making a publication about them with our friend Anastasia Simonin, who did a university research about pigeon imaginaries and their representations. We felt that pigeons would be an interesting subject for an art piece that exists in public space. Pigeons being so numerous in cities, it raises the question of our cohabitation. But when we discussed this, you quickly told us there were very few pigeons in Lichtensteig, but there were lots of swifts! So, we started researching them and found them quite fascinating. Swifts are migratory birds (very similar to swallows), they come back to Europe from Africa for the nesting season, between April and September. We realised this meant they arrived and left Lichtensteig around the same time as the artists in residence. We started looking at images of nests of different migratory birds (swallows, house martins) and found them really beautiful. At the time, we were also working on the concept of “spontaneous generation” and it turns out that before the 19th century it was believed swallows appeared from mud come spring time, this explained their disappearance in winter. 

H: On the label of the pastry it says; “to keep me from eating birds’ nests”. What’s the context for that?

m: When doing our research we also found out that in South-East Asia a certain species of swifts’ nests are eaten (Aerodramus fuciphagus or Aerodramus fuci (Aerodramus fuciphag or Aerodramus fuciphagus). These nests are made exclusively of the swifts’ saliva, they are very sought after and a real delicacy. This inspired us and we wrote a text about someone that desperately eats all the bird nests they find, but soon wipes out the bird population. A friend of theirs invents a pastry, “Speuzli” to help to them get rid of their bird nest addiction. This story can be read on the plaque we installed in the street behind the Rathaus fur Kultur. Then we collaborated with Rudolf Schlauri, the baker in Lichtensteig, to make the pastry from the story.
Often our relationship to animals and “nature” are tainted with power and greed, we wanted to talk about this whilst evoking the question of consumption and its philosophical complexities.

H: Along the story on the plaque, there are also drawings. What are these, how did these shapes evolve?

m: This project was also inspired by the dessert Vermicelle that we discovered during our first stay at Dogo. We really like Vermicelle and its esthetics, and are quite fascinated by the machines used to extrude the chestnut cream. We started to think that Vermicelle looked a bit like birds’ nests as well. Our “Speuzli” are supposed to be a mix between Vermicelle and Vogel Neslti. We did a bit of research around the word “Vermicelle” and its etymology. During this research we came across an architectural motif called “Vermiculure” in French. This ornamental motif replicates the marks left by worms in wood. Of course, they are much more regular and symmetrical than the marks you find in nature. So, we decided to use this motif on our plaque to decorate it. The shape of the plaque is inspired by a cluster of swallow nests, it’s also supposed to evoke a pile of Vermicelle, something sticky or maybe dribbling saliva. This shape was also used to cut out the wood on which the nests are fixed.

H: With Dogo we try to collaborate with former artists. The artists return and we can offer them a nest and a place for their work. Many artists returned to the residency for exhibitions at last year’s Kunstpaziergang or Haus Zur Glocke, at the Klang Festival or now for Kultur Verussen. What attracted you, apart from the installation of “Speuzli”, the vernissage and Kultur Verussen, to return to Lichtensteig?

m: The opportunity to see friends again! More seriously, we feel like it’s true, Dogo is really a nest for artists, you manage to make artists feel very welcome and inspired. It’s a space of great creative freedom, and experimentation. We feel like the art is at the centre of Dogo, it’s a space to make something meaningful. 

H: Did we miss anything out? Do you have any wishes for the future?

m: Our main wish is that our nests will be inhabited next spring, we can’t wait to see what happens.

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