Lidija Burčak

Lidija Burčak

Wort bei Kultur verussen, 08.07.23, 20:30 Uhr

«Ein bisschen Jammern, ein bisschen Jugo und viel Ja zum Leben.» So beschreibt Lidija Burčak ihren Erstlingsroman «Nöd us Zucker». Seit 1990 schreibt Lidija Burčak Tagebuch. Diese Texte waren nicht für die Öffentlichkeit gedacht, doch Lidija Burčak fasste sich ein Herz und begann, zuerst im Freundeskreis, dann im grösseren Rahmen, vorzulesen. Im 2022 erschienenen Buch veröffentlichte sie Auszüge aus 17 Jahren Tagebuch, die sie im Alter von 15 bis 32 geschrieben hat, und das, ohne auch nur einen Satz daran zu ändern. 

Lidija Burčak liest bei Kultur verussen aus den Original-Tagebüchern vor. Wir erfahren direkt und unmittelbar von den Sorgen und Wünschen einer heranwachsenden Seconda: Druck von aussen und Verwirrung von innen, Wut über die Lage der Welt, die Enge der Schweiz und die Langeweile in Winterthur. «Fuscht im Sack – Das sölli mache? Ganz sicher nöd du vertröchnete, igschüchterete Tubel.» 

Ein Hin und Her zwischen schonungsloser Selbstkritik, nervigen Sinnfragen, grenzenlosem Optimismus und der Sehnsucht nach einem Leben als Künstlerin. Als Kind von jugoslawischen Einwanderern kommt Lidija Burčak 1983 in Winterthur auf die Welt. Lieber wäre sie anderswo aufgewachsen und hätte etwas anderes gemacht als das KV. Sie zieht es trotzdem durch. Nach LAP, BMS, KME studiert sie in London Visuelle Anthropologie. Seither arbeitet sie als Filmschaffende und Autorin und liebt es, ein Publikum zu unterhalten. 

Im Anschluss an die Lesung haben wir die Gelegenheit, der Schreiberin Fragen zu stellen.

Präsentiert mit beAchtbar.